GRUPPE V FARBENTAUBEN

Die Farbentauben stehen den Felsentauben in der Form am nachsten. Diese Gruppe labt sich somit klar abgrenzen: Alle haben die Figur einer kraftigen Feldtaube, wobei die jeweiligen Rassemerkmale Farbe und Zeichnung des Gefieders sind. Es gibt GlattfuUige und Belatschte, Glattkopfige und solche mit Hauben bzw. Kappen, einige auch mit Schnabelkuppen. Behost bzw. bestrumpft ist unter den deutschen Farbentauben nur der Schlesische Mohrenkopf. Alle ubrigen sind entweder glattfuUig oder haben Latschen. Lediglich der Wurttemberger Mohrenkopf hat eine kurzere, dennoch dichte FuUbefiederung. Die meisten auch weltweit verbreiteten Farbentauben sind deutschen Ursprungs. Eingeteilt werden sie nach ihrer Herkunft in Untergruppen, in gruppenunabhangige europaische Farbentauben, suddeutsche, frankische, Thuringer, sachsische, schlesische, tschechische und slowakische, Schweizer und auUereuropaische Farbentauben. Diese Einteilung reglementiert der "Deutsche Rassetaubenstandard". Teilen wir in dieser Reihenfolge ein, mussen konsequenterweise alle Rassen nach ihrer Herkunft beschrieben werden. Dazu sei angemerkt, dab die Eistauben in belatschte sachsische und glattfuUige schlesische aufgeteilt worden sind, was im Standard noch nicht berucksichtigt ist. Uhnlich gezeichnete Rassen sind nicht selten. So gibt es zum Beispiel Schildige bei den frankischen, sachsischen, suddeutschen, Thuringer und Schweizer Farbentauben. Bei den letzteren unterscheidet man wiederum verschiedene Rassen mit Schildzeichnung. Gleiche Zeichnungen finden wir auch bei den weibschwanzen und Mohrenkopfen.
Farbentauben gibt es inzwischen auch in Afrika. Als einzige Haustaubenrasse, die bisher in Sudafrika erzuchtet wurde, ist die AFRIKANISCHE FARBENTAUBE bekanntgeworden. Sie ist feldtaubengrob, mittellang belatscht und kommt einfarbig und gehammert vor.